Der plötzliche Ruhm durch „Bauer sucht Frau“ bringt auch Schattenseiten mit sich. Jetzt wehren sich die Kandidatinnen gegen den Hass.
Für viele Kandidatinnen und Kandidaten von „Bauer sucht Frau“ bedeutet die Teilnahme an der beliebten TV-Show den ersten Schritt ins Rampenlicht. Während die Fernsehauftritte und das Dating vor laufender Kamera bereits eine Herausforderung darstellen, zeigt sich abseits des Bildschirms eine noch größere Hürde: Der Umgang mit Hass und Hetze im Netz. Auch in der aktuellen Staffel geraten einige Kandidatinnen ins Visier der Social-Media-Nutzer – mit teilweise schwerwiegenden Folgen.
Selina und Michaela – Im Kreuzfeuer der Kritik
In diesem Jahr treffen die härtesten Kommentare vor allem die Kandidatinnen Selina und Michaela. Während Selina um das Herz von Bauer Friedrich kämpfte, am Ende aber Laura den Vorzug lassen musste, setzte sich Michaela bei Bauer Thomas gegen ihre Konkurrenz durch. Trotz unterschiedlicher Erfahrungen in der Show sind beide nach ihren TV-Auftritten mit einer Welle negativer Kommentare konfrontiert.
Über ihre Instagram-Kanäle geben sie nun unabhängig voneinander, Einblicke in die Dimension des Hasses, mit dem sie täglich umgehen müssen.

So gehen die Kandidatinnen mit Hass-Kommentaren um
Selina schildert in einer Instagram-Fragerunde ganz offen, wie sie auf die Flut an Negativität reagiert hat. Nach eigenen Worten habe sie anfangs „überhaupt nicht damit gerechnet“. Die ersten Beleidigungen hätten sie „sprachlos und sehr traurig“ gemacht. Ihre Strategie: Kommentare nicht mehr lesen, um sich vor den Folgen zu schützen. „Ich habe irgendwann entschieden, die Kommentare nicht mehr zu lesen, um mich nicht weiter davon runterziehen zu lassen“, berichtet Selina offen.
Was für sie zählt, sei vor allem die Unterstützung ihres engen Umfelds. „Genau von diesen Menschen war das Feedback bis zum Ende durchweg positiv und das sollte am Ende das Wichtigste sein“, betont sie.
Auch Michaela zeigt sich von der „Bauer sucht Frau“-Erfahrung gezeichnet. Sie macht in ihrer Instagram-Story öffentlich, mit welchen Anfeindungen sie umgehen muss – darunter nicht nur Behauptungen wie, sie wolle lediglich ins Fernsehen, sondern auch Beleidigungen und sogar Morddrohungen.

Klare Ansage: Konsequenzen für Hate im Netz
Doch nun wehren sich die Kandidatinnen deutlich. Michaela zieht harte Konsequenzen: „Jede Beleidigung wird in ein nettes Foto verpackt und geht zum Anwalt. Auch im Internet herrscht kein rechtsfreier Raum“, stellt sie fest. Besonders bei schweren Bedrohungen geht sie gezielt gegen einzelne Personen vor: „Die Morddrohung ist ermittelt und du wirst die Tage besucht.“
Gleichzeitig appelliert Michaela an die Abonnenten, doch bitte die Entscheidungen der Bauern zu akzeptieren – selbst wenn man sie persönlich nicht nachvollziehen kann.
Appell für mehr Respekt: Hate bleibt nicht ohne Folgen
Selina, die die aktuelle Debatte aufmerksam verfolgt, betont in ihrem Statement, wie sehr sie die Verbreitung von Hass im Internet traurig macht. Sie ruft dazu auf, „nicht über Menschen zu urteilen, die man nicht kennt, und immer empathisch und respektvoll zu bleiben!“ Der psychische Druck, den solche Angriffswellen aufbauen können, ist nicht zu unterschätzen: „Man darf wirklich nicht vergessen, was so etwas mit einem Menschen machen kann …“
Unterstützung kommt dabei auch aus den eigenen Reihen: Laura, Selinas einstige Konkurrentin um Bauer Friedrich, stellt bei Instagram klar: „Der ganze Hate, der ihr entgegenschlägt, hat nichts mit berechtigter Kritik zu tun. Das ist Neid, nicht mehr und nicht weniger.“ Sie fordert ebenfalls „mehr Respekt und Liebe“ sowie gegenseitigen Support innerhalb der Community.
Die aktuellen Ereignisse rund um „Bauer sucht Frau“ zeigen erneut, wie wichtig ein achtsamer Umgang auf Social Media ist. Cybermobbing kann jeden treffen – und der Schritt in die Öffentlichkeit macht Menschen besonders verletzlich. Die deutliche Reaktion der Kandidatinnen sendet ein starkes Zeichen: Hass im Netz bleibt nicht ohne Folgen.